Hinführung zum Thema: von den Merowingern zu den Karolingern 2. Karl der Große: Expansion des Frankenreiches 3. Take five kitzbühel. Das Kaisertum Karls des Großen 4. Karl der Große war der älteste Sohn Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und (seit 751) Königs, und dessen Frau Bertrada. Als Tag seiner Geburt steht. Er liebte die Macht, er liebte den Krieg, er liebte die Frauen: Aus einem Barbarenstaat machte Karl der Große das erste mittelalterliche Imperium. Karl Der Große GrößeKarl der Große war das, was man heute einen funktionalen Analphabeten nennt. Der Kaiser, der vor 1200 Jahren am 28. Januar 814 starb, kannte wohl die Buchstaben, konnte vermutlich auch lesen (was in seinen Kreisen um 800 keine Selbstverständlichkeit war), aber mit dem Schreiben tat er sich schwer. Karls Biograf Einhard, ein Mönch aus dem geistigen Umfeld des Kaisers, schreibt in seiner „Vita Karoli Magni“: „Auch versuchte er sich im Schreiben und hatte unter seinem Kopfkissen im Bett immer Tafeln und Blätter bereit, um in schlaflosen Stunden seine Hand im Schreiben zu üben. Da er aber verhältnismäßig spät damit begonnen hatte, brachte er es auf diesem Gebiet nicht weit.“ Es ist eine besonders schöne Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet auf diesen Mann die abendländische Einheitsschrift des frühen Mittelalters zurückgeht, aus der sich die späteren Schriften Europas entwickelt haben: die karolingische Minuskel. Sie war die Frucht der so genannten „karolingischen Renaissance“, also jenes von Karl angeregten Versuchs, einerseits nach Jahrhunderten des kulturellen Niedergangs wieder an die Bildungstraditionen der Antike anzuschließen, andererseits ein eigenständiges geistiges Leben neu zu schöpfen. Schriftliche Entwicklung in den Klöstern. Dieser Versuch war nur von bescheidenem Erfolg gekrönt. „Karl selbst war der Sohn eines bereits schriftlosen Kulturzustandes und der Staatsaufbau musste solche zeitgebundenen Gegebenheiten hinnehmen“, schreibt Ahasver von Brandt im Schrift-Kapitel seines Standardwerks „Werkzeug des Historikers“. Zur Neubildung eines straffen, schriftlich verwaltenden Staatszentralismus und eines schriftlichen Geschäftslebens sei es nicht gekommen. Die lebendige schriftliche Entwicklung beschränkte sich daher auf die Literatur in den vom Kaiser als Bildungszentren geförderten Klöstern und auf Karls Aachener Hofschule, wo die Intellektuellen ausgebildet wurden, die,der Kaiser brauchte. Dort versuchte man beispielsweise die teilweise verwirrend uneinheitlichen Bibelüberlieferungen zu vereinheitlichen. Karl Der GroßeKarl Der Große StammbaumSo existierten etwa mehrere spätantike Bibelübersetzungen ins Lateinische nebeneinander: diejenigen, die heute unter dem Begriff „Vetus Latina“ zusammengefasst werden, und die „Vulgata“. Für die Menschen zur Karls Zeit war aber die Frage nach der korrekten Überlieferung von entscheidender Bedeutung, denn wie sollte man sich an das Wort Gottes halten, wenn es in mehreren Versionen dastand? Solche Unzuverlässigkeit gefährdete das Seelenheil.
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March 2019
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